Das war die IVEPA Jahrestagung 2022:
Die diesjährige Fortbildungsveranstaltung des Interessenverbandes IVEPA wurde wie immer parallel zur ÖGGH Jahrestagung veranstaltet.
Die Veranstaltung fand dieses Jahr wieder einmal in den wunderschönen Räumlichkeiten der Wiener Hofburg in Wien statt.
Der Schwerpunkt „pflegerisch-medizinisches Teamwork“ zog sich wie ein roter Faden durch sämtliche Präsentationen der Tagung. Jeder gastroenterologische Fach-Vortrag wurde jeweils von beiden Fachdisziplinen (Pflege und Medizin) präsentiert. Somit konnten zum einen interessante fachliche Aspekte übermittelt und gleichzeitig immer wieder an die Wichtigkeit, guter interdisziplinären Zusammenarbeit erinnert werden.
Die etwa 30 Teilnehmer*innen beteiligten sich intensiv an der Diskussion zwischen aber auch während den einzelnen Präsentationen. Dies hat das Programm zusätzlich belebt und bereichert.
Schon im ersten Vortrag wurden einige neue Techniken zur Diagnostik von Lebererkrankungen von Prof. Dr. Reiberger gezeigt und verständlich erklärt. Die Stationsleitung der Endoskopie im AKH – DGKP Fellinghauer hat die Wichtigkeit guter Schulung und guter Kommunikation zwischen den Berufsgruppen hervorgehobenund DGKP Schäfer BSc und ANP in Livercare hat immer wieder auf die schwierige Position der Erkrankten hingewiesen und erklärt, wie wichtig auch hier gute und ausreichende Kommunikation, Zusammenarbeit und Verständnis sind. Die angeregte Diskussion zwischendurch und im Anschluss an die Präsentation zeigte, wie praxisrelevant dieses Thema ist und wie interessant und verständlich auch die Übermittlung war.
Frau Dr. Kozbial und DGKP Winkler haben mit ihrem sehr gut aufbereiteten und gemeinsam präsentierten Vortrag mit dem Titel „M. Crohn versus Colitis Ulcerosa“ gezeigt, dass die Unterscheidung dieser beiden Erkrankungen, besonders wenn die Ulcera ausschließlich im Colon auftreten, oftmals schwierig und endgültig nur durch den Pathologen möglich ist, da viele Krankheitsbilder ähnlich sind. Die Wichtigkeit guter Sedierung von Patient*innen mit CED wurde mittels der Darstellung der Beschwerden und dem Leidensweg dieser Patient*innen sehr gut demonstriert. Wer diese Präsentation gehört und gesehen hat, versteht vielleicht besser, warum Menschen mit diesen Erkrankungen oft psychisch labil sind.
Im dritten Fachvortrag wurde von Prof. Dr. Dolak und DGKP Bra wunderbar die Wichtigkeit der interdisziplinären Zusammenarbeit bei coloskopischen Interventionen präsentiert. DGKP Juliane Bra führte die vielen Tätigkeiten an, welche von Seiten der Pflege, allein bei der Vorbereitung erledigt werden müssen um dann gemeinsam erfolgreich intervenieren zu können. Aber auch die Wichtigkeit, dass alle vor der Untersuchung ausreichend und gleiche Informationen haben, sowie die Notwendigkeit einer Einbeziehung der Patientin bzw. des Patienten wurden immer wieder betont. Die Tatsache, dass geschlossene Kommunikation bei der interdisziplinären Intervention unabdingbar ist wurde sehr gut und verständlich erklärt und begründet.
Die letzte Präsentation sollte uns trotz Zeiten von Personaldefiziten durch Corona, privaten Sorgen aufgrund von Teuerungen, Zukunftssorgen betreffend Klima und Umwelt sowie vorherrschenden Unruhen und Krieg, aufbauen und stärken.
Dr. Brownstone hat uns zum Abschluss ein paar gute Werkzeuge ans Herz gelegt, mit denen wir die vorhandenen und kommenden Schwierigkeiten privat wie dienstlich leichter tragen und ertragen können, mitgegeben. Gestärkt mit positiver Energie und der Erkenntnis von der Wichtigkeit guter interdisziplinärer Teamarbeit und Kommunikation war dies ein würdiger, aufbauender Abschluss der IVEPA Jahrestagung 2022.
Wir danken allen Teilnehmer*innen, Referent*innen und unseren Sponsoren und freuen uns auf ein Wiedersehen bei einer der nächsten Fortbildungen!
Der Ivepa Vorstand